Taizéfahrt Pfingsten 2019

Am Pfingstsonntag um 9.15 Uhr startete eine Gruppe von 20 Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur jährlichen Pilgerfahrt nach Taizé, die sowohl für die Teilnehmenden als auch für die gesamte Kirchengemeinde schon zum festen Veranstaltungstermin im Jahreskalender gehört. Schon zum neunten Mal ging es in diesem Jahr für eine Gruppe der Kirchengemeinde „auf den Hügel“ der ökumenischen Brudergemeinschaft im französischen Burgund. Die Stimmung war trotz des regnerischen und trüben Wetters, sowie der langen bevorstehenden Fahrt gut. Dies lag nicht zuletzt an der Vorfreude, die die vielen „Taizé-VeteranInnen“ versprühten. Es wurde viel gelacht, geredet und Spiele gespielt. Auch die Zwischenstopps in Karlsruhe und Freiburg – zur Aufnahme weiterer TaizépilgerInnen – konnten die Stimmung nicht trüben und so ging es mit gemütlichen 100-110 km/h und einem Anhänger voller Zelte aus Freiburg im Schlepptau weiter nach Frankreich.

In Taizé angekommen wurden sofort die Baracken bezogen, die seit einigen Jahren sogar USB-Anschlüsse zum Aufladen von Mobilgeräten anbieten – ein vergleichbar großer Luxus. Einen nächsten Eindruck von der bevorstehenden Einfachheit vermittelte das genügsame, jedoch reichhaltige Essen, welches traditionell nur mit einem Löffel als Besteck auskommt. Gegessen wird in Taizé auf Bänken oder dem Boden. Erfreulich ist hierbei, dass die Brüder seit letztem Jahr sehr darauf achten, den Verpackungsmüll zu reduzieren. Im Anschluss an das Abendessen läuteten die Glocken des Glockenturms, es war also Zeit für das Abendgebet. Bei diesem Gebet konnte man zur Ruhe kommen und richtig ankommen. Diese Routine, das Gebet am Morgen, Mittag und Abend, sowie die täglichen Arbeitseinsätze und Gesprächsrunden über die Bibelstelle des Tages und das einfache Leben im Kloster sollte nun für eine Woche den Alltag der Gruppe bestimmen.

Das Wetter meinte es in diesem Jahr nicht besonders gut mit den Teilnehmenden und so gab es große Freude bei den über 2.000 überwiegend deutschsprachigen Pilgernden, als am Mittwoch zum ersten Mal die Sonne durch die Wolkendecke stieß. Der inneren Freude, die dieser besondere Ort versprüht, konnte aber weder das Wetter, noch der ein oder andere kleine Krankheitsfall in der Gruppe etwas anhaben. Und spätestens bei den Gruppenspielen und Gesangsrunden am Kiosk „Oyak“ nach dem Abendgebet waren auch das Wetter und die letzte Krankheit vergessen.
Natürlich fiel auch nicht zuletzt deshalb nach dem Sonntagsgottesdienst der Abschied umso schwerer, weil über die Woche neue Freundschaften geschlossen oder alte Bekanntschaften wieder getroffen wurden.

Einen besonderen, persönlichen Dank möchten wir an dieser Stelle nochmals an alle richten, ohne die diese Fahrt nicht möglich gewesen wäre!

Es gilt nun, das einfache Leben in Taizé und die Erfahrungen im Glauben in die Gemeinde vor Ort zu tragen und die Kraft, die über die Woche gesammelt wurde, im Sinne unseres Herrn umzusetzen. Und damit die Erinnerung an das Leben und die Gebet in Taizé nicht ganz verlorengeht gibt es hier in Eppingen regelmäßig die Nacht der Lichter, zu der selbstverständlich alle Interessierten jeden Alters eingeladen sind.

Die nächste Nacht der Lichter findet am Freitag, 11. Oktober um 20:30 Uhr in der katholischen Stadtkirche in Eppingen statt.