Taizéfahrt Pfingsten 2012

Am Pfingstmontag machten sich 25 Jugendliche aus der Seelsorgeeinheit Eppingen, darunter 15  Firmanden, mit ihren Begleitern auf den Weg, sechs Tage in der Communauté de Taizé im französischen Burgund zu verbringen. Nachdem die Gruppe nach einer siebenstündigen Busfahrt endlich auf dem großen Gelände angekommen war und die Schlafbaracken für die nächste Woche zugeteilt worden waren, wurden alle durch die Teilnahme am ersten Abendgebet auf die kommende Zeit eingestimmt. In der großen Kirche versammelten sich dort um die etwa 70 Brüder ungefähr 3000 Menschen aus aller Welt, vorwiegend Jugendliche, täglich zum Morgen-, Mittags- und Abendgebet. Gemeinsam sangen sie die typischen Taizé-Lieder und ließen die Gebete und Bitten auf den verschiedensten Sprachen auf sich wirken. Jeden Tag trafen sich die Jugendlichen nach dem Morgengebet und dem klassischen Frühstück, bestehend aus Zitronentee oder Kakao, einem Brötchen, einem Stück Butter und zwei harten Schokostäbchen, zu einer Bibeleinführung. Dort wurden unter der Leitung von Frère Benoît Bibelstellen besprochen, die anschließend in Kleingruppen näher diskutiert und erläutert wurden. Auch nach dem Mittagsgebet und einem gemeinsamen, einfachen Mittagessen versammelten sich alle wieder in ihren Gesprächsgruppen. Zwischen dem Tee am Nachmittag und dem Abendessen blieb noch genügend Zeit für andere Aktivitäten, Spiele oder einfach Raum für sich selbst, um Ruhe im Wald der Stille oder an der Quelle zu suchen. Dank des herrlichen Wetters konnte man sich vorwiegend im Freien aufhalten.  Nach dem offiziellen Ende des Abendgebetes gegen 21.15 Uhr spielte sich das Geschehen  am „Oyak“, einem abseits gelegenem Platz mit kleinem Kiosk und Zelten ab, an dem alle Taizé-Besucher den Abend mit Singen, Gitarre spielen und Gruppenspielen ausklingen lassen konnten. Bezeichnend war aber auch, dass manchem der fröhliche Trubel dort fast als zu großer Kontrast zur Ruhe in der Kirche erschien und einige lieber länger dort bei Gesängen und Gebeten sitzenblieben. Um 23.30 Uhr wurden alle ins Bett geschickt, um wieder fit in den nächsten Tag starten zu können. Überraschend war ein Wiedersehen mit Jubaraj aus Bangladesch, der im Dezember letzten Jahres bei einer „Nacht der Lichter“ in Eppingen war und mittlerweile in die Gemeinschaft der Brüder von Taizé aufgenommen wurde. Nach der Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier ging es wieder nach Hause und es bleibt zu wünschen, dass in jedem Teilnehmer die besondere Stimmung von Taizé, die kaum zu beschreiben ist, noch möglichst lange nachwirkt.