Taizéfahrt Pfingsten 2017

„Gott zeltet in Taizé“

Schon seit dem Jahr 2010 veranstaltet die Seelsorgeeinheit Eppingen die jährliche Pfingstfahrt in das französische Jugendkloster in der Bourgogne und so hieß es in diesem Jahr zum 8. Mal: „Ab auf den Hügel“.

18 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 26 Jahren traten unter der Begleitung von Pastoralreferentin Katharina Barth-Duran am Pfingstmontagmorgen am Eppinger Bahnhof nach einem Segensgebet für die siebenstündige Fahrt diese Reise an. Von Erstteilnehmern bis „alten Hasen“ war in dieser Reisegruppe alles vertreten und so unterschiedlich die Ausgangslagen der Teilnehmer auch waren, sie alle hatten die gleichen Ziele – welche auch die Communauté seit ihrer Gründung durch Bruder Roger im Jahr 1949 antreiben: Im Gebet in Gemeinschaft mit Gott leben und Verantwortung übernehmen, um Frieden und Vertrauen in der Menschheitsfamilie zu sein. Dies, aber vor allem auch die gemeinsamen Gebete mit Gesang, Stille und persönlichem Nachdenken, in denen man sich der Gegenwart Gottes im eigenen Leben öffnen kann, neue Kraft schöpft und inneren Frieden und einen Sinn fürs Leben finden kann, sind Bestandteil des „Zaubers“ und der Ziele von Taizé und ziehen jedes Jahr mehrere tausend Jugendliche aus aller Welt an. Durch das einfache Leben in Gemeinschaft mit anderen bleibt Raum, um zu entdecken, dass Christus uns im Alltag erwartet.

Ein Aufenthalt in Taizé ist auch für viele Jugendlichen eine Gelegenheit, nach Wegen zu suchen, wie man als Jugendlicher Christus für das ganze Leben nachfolgen kann, und sich zu fragen, welche Berufung Gott einem ganz persönlich zugedacht hat, weshalb das Leben in Taizé in Form der einwöchigen Pfingstfahrt als Teil des Taizéfirmweges auch im nächsten Jahr wieder im Firmungsprogramm der Seelsorgeeinheit angeboten wird.

„Es war sehr emotional und beeindruckend“, sagte eine der jüngeren Jugendlichen. Und überhaupt sei alles „cool“ und ganz anders als in der deutschen Kirche. Es wundert einen ja sowieso, dass junge Leute ohne Widerspruch dreimal am Tag für eine Stunde zum Gottesdienst gehen und am Samstagabend war zu hören: „Ich freue mich so richtig auf das Gebet heute Abend.“ und „Die Woche verging wie im Flug, müssen wir morgen wirklich schon wieder nach Hause?“.

Aber auch hier ist vorgesorgt: Um die Erinnerung und den Geist von Taizé wachzuhalten und ihn auch in Eppingen zu verbreiten, findet dreimal im Jahr an einem Freitagabend die sogenannte „Nacht der Lichter“ statt. Sie wird von Jugendlichen aus den Gemeinden der Seelsorgeeinheit Eppingen in Anlehnung an die Freitagabendgebete in Taizé gestaltet.

Marius Michel, Richen